Chill mal! Diese 12+5 Mega-Tipps machen dich zur Super-Mom

 

Kennst du ihn?

Nein, nicht deinen Sohn – den Härte-Test?

Den schärfsten Beziehungs-Belastungs-Test seit der Geburt deines Sohnes?

Hast du dich in all den Jahren darauf vorbereitet?

Deine Hausaufgaben gemacht, damit du der Challenge in der Pubertät gelassen entgegensehen kannst und ihr gewachsen bist?

Gleich erfährst du es.

 

Ich zeige dir die 12 besten Tipps, wie du die Beziehung zu deinem Sohn auf die nächste Stufe hebst.

Heute. Jetzt. Sofort.

 

So bestehst du die ulitmative MUT(ter)-Probe

Keine Sorge,

mit diesen praxiserprobten Tipps bestehst du die ultimative

MUT(ter)-Probe spielend.

 

Eine Frage sei erlaubt:

 

Erkennst du ihn?

Er lümmelt stundenlang auf dem Sitzsack und daddelt am Smartphone?

Er gibt freche oder gar keine Antworten?

Er lässt seine dreckigen Klamotten rumliegen?

Er dreht die Musik auf, dass dir die Ohren abfallen?

 

Ja, er ist es!

Es ist derselbe Junge – vor ein paar Jahren noch der süße kleine Fratz – den du liebevoll aufgezogen hast.

Jetzt bist du gefragt!

Dein Sohn braucht dich.

Es sieht nicht danach aus – aber es ist so.

Doch wie, wo und wodurch kannst du ihn jetzt als Mutter in seiner Entwicklung zum Mann unterstützten?

Schließlich hilft es in diesem Falle nicht, in eigenen Erinnerungen zu kramen, oder sich auf persönliche Erfahrungen zu berufen :-)

Wie fühlt sich wohl ein männlicher Teenager in der Pubertät? Fragen darf man ihn ja nicht :-) – höchstens ganz selten.

 

So – da sitzt du nun und grübelst.

Hoffst auf dein Bauchgefühl, deine Intuition und bist doch immer wieder verunsichert.

Schließlich möchtest du deine Sache gut machen, stimmt’s?

Weder Muttersöhnchen noch Rabauke oder Bad Boy heranziehen.

Wo also liegt die goldene Mitte?

Mütter haben zu ihren Söhnen ein besonders liebevolles und inniges Verhältnis heißt es – spürst du das immer noch?

Nein?

Um die intensive Bindung zu ihrer Mom zu lockern, werden Jungen schon mal provokativ, widerspenstig oder unzugänglich.

Die gute Nachricht ist: es geht vorbei.

Aber was genau ist jetzt deine Aufgabe, und warum ist die Bindung an dich als Mutter so wegbereitend?

 

Die Antwort auf all deine Fragen bekommst du hier:

Zunächst ein paar Grundlagen, damit du die Tipps gewinnbringend umsetzen kannst.

Für einen Jungen ist die Mutter-Sohn-Beziehung die erste wichtige intensive Bindung.

Wie er diese Bindung erlebt, prägt seine gesamte Psyche – insbesondere auch seine Haltung dem weiblichen Geschlecht gegenüber.

War dir das bewusst? :-)

Grundsätzlich gilt:

Ist die Bindung zu deinem Sohn liebevoll und stärkend,

lernt dein Junge Urvertrauen in die Menschen und in die Welt zu entwickeln.

Ist sie jedoch belastend und/oder irritierend, können später Probleme auftreten.

(Jan Uwe Rogge)

 

Fakt ist:

Eine liebevolle, stützende Bindung zwischen Mutter und Sohn ist für die gesunde psychische Entwicklung eines Jungen von höchster Bedeutung.

Ebenso wichtig ist, dass er sich von seiner Mutter in altersangemessener Weise loslösen darf.

Muttersöhnchen – Nein danke!

Du willst einen Mann heranziehen – kein Muttersöhnchen, oder?

Dann ist es wichtig, dass du deinen männlichen Teenager nicht nur liebst, sondern auch auf eine positive Art los lässt.

Dazu gehört unter anderem, dass du

  • verstehst, dass dein Sohn eine gehörige Portion Freiraum braucht, um sich auszuprobieren, ohne ständig kontrolliert zu werden,
  • akzeptierst, dass aus deinem lieben, braven Jungen nun eventuell ein schlecht gelaunter und mitunter widerspenstiger Kerl wird, den du kaum zu kennen glaubst,
  • respektierst, dass sich sein Geschmack, seine Interessen und Hobbys verändern können,
  • verstehst, dass auftretende Aggressionen gegen dich – die Eltern – in der Regel ganz normale Abgrenzungsversuche sind,
  • weisst, dass in der Pubertät andere Menschen und Bezugspersonen wichtig werden – sogar wichtiger als du :-).

 

Die Pubertät verlangt deinem Jungen so einiges ab.

Noch einmal zur Erinnerung:

Die 4 wichtigsten Entwicklungsaufgaben,

die dein Sohn jetzt zu bewältigen hat sind:

 

1. ER muss seine körperlichen Veränderungen akzeptieren und sich in seinem neuen Körper wohl fühlen      

Auch Jungs sind oft von Unsicherheiten geplagt:

  • “Wie komme ich bei Mädchen an?”
  • “Bin ich attraktiv und männlich genug?”

Vor allem wenn starke Akne plagt, oder die eigene Figur nicht dem männlich sportlichen Ideal entspricht, hadern die Teenies mit sich und ihrem Körper.

 

2. ER muss jetzt seine Identität finden, ein “Ich-Gefühl” entwickeln und seine Geschlechterrolle finden

das kindliche Selbstbild – das sehr stark durch dich geprägt wurde – wird auf den Prüfstand gestellt:    

  • “Wer bin ich und wer möchte ich werden?”
  • “Was erwarten meine Eltern von mir, und was möchte ich selbst?”
  • “Bin ich noch liebenswert, wenn ich anders bin als meine Eltern mich haben wollen?”
  • “Was für ein Mann möchte ich werden? Wer ist mein Vorbild?”

Jungs beschäftigt oft auch die Frage, ob sie schwul sein könnten – vor allem wenn sie homoerotische Fantasien haben.

Es macht absolut Sinn, immer wieder deutlich werden zu lassen, dass Homosexualität keine Krankheit ist und du sie respektierst!

                                                                                             

3. ER muss sein eigenes Wertesystem entwickeln

Keine leichte Aufgabe!

Es ist normal, wenn dein Junge seine Meinung und Ansichten ändert.

Wir sind permanent so vielen Meinungen und Argumenten ausgesetzt – die beeinflussen und irritieren, wenn sie sich bspw. widersprechen.

Er ist noch auf der Suche:

  • “Was passt gut zu mir?”
  • ” Was fühlt sich dauerhaft stimmig an?”

 

4. ER muss lernen, immer unabhängiger von dir zu werden

Auch für ihn nicht immer leicht.

Er schätzt dich, muss aber auch mal Kontra geben.

Ein innerlicher Konflikt, der sich darin äußert, dass der dich schon mal “peinlich” und doof findet – abends aber gerne deine Wohlfühlmassage genießt.

Je gelassener und humorvoller du diesen Situationen entgegentrittst, umso eher lernt er, dass es kein Widerspruch ist,

unabhängig zu werden und dir doch nahe zu sein.

 

Diese komplexen Aufgaben führen immer wieder zu inneren und äußeren Konflikten.

Zur Bewältigung braucht er dich und deine Unterstützung!

In der Pubertät ist eine gesunde und liebevolle Distanz ist sehr hilfreich, damit sich dein Junge bestens entfalten kann.

 

Das braucht er jetzt – dein “Pubertier”:

Diese 12 Tipps machen dich zur Super-Mom:

 

#1 ER braucht jetzt Raum und Zeit für sich

WARUM? Seelische Reifeprozesse erfordern Zeit – du siehst sie nicht, aber d.h. nicht, dass dein Sohn nichts tut.

Super-MOM:

  • respektiert, wenn er sich zurückzieht, seine Ohren auf Durchzug schaltet, oder sich die Kopfhörer aufsetzt
  • macht sich bewusst, dass er dies für seine Entwicklung braucht
  • zwingt ihn nicht, an Familienaktivitäten teilzunehmen – je weniger Druck, desto mehr sucht er freiwillig den Kontakt :-)

 

#2 ER braucht Zeit für seine Freunde

WARUM? Um selbständiger zu werden, um sich zu behaupten, um sich anzuvertrauen, um “er selbst” zu werden.

Super-MOM:

  • fühlt sich nicht zurückgesetzt
  • ermöglicht und fördert den Kontakt mit den Peers
  • überwacht und kontrolliert nicht ständig seine Aktivitäten (Ausnahme: es ist Gefahr in Verzug!)

 

#3 ER braucht jetzt seine Privatsphäre und das Recht, Geheimnisse zu haben

WARUM? Um sich unabhängiger zu machen.

Dabei versucht er vieles, mit sich selbst auszumachen. Freunde sind meist die erste Anflaufstelle und erfahren das meiste eher als du.

Super-MOM:

  • nimmt das gelassen zur Kenntnis
  • hat Verständnis, dass er weniger erzählt
  • bleibt im Hintergrund – ist aber präsent und zugänglich!

 

#4 ER braucht Entscheidungsspielraum, Mitspracherechte und die Erlaubnis, sich unabhängig zu machen

WARUM? Er will erwachsen werden.

Dazu gehört es, eigene Entscheidungen zu treffen. Auf Bevormundungen, Anweisungen und Befehle reagiert er empfindlich.

Super-MOM:

  • überträgt ihm immer mehr das Recht, eigene Entscheidungen zu treffen – egal ob Klamotten, Frisur, Freizeitgestaltung . . .
  • reagiert entspannt, wenn er irrationale oder ihrer Meinung nach “falsch” erscheinende Entscheidungen trifft.

 

#5 ER braucht jetzt Sicherheit und Geborgenheit

WARUM? Damit er selbstsicher in die Welt hinausgehen kann.

Das Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit und Geborgenheit von kratzbürstigen Jungs wird oft unterschätzt. Er braucht einen sicheren “Hafen” in den er einlaufen kann – wann ER will!

Super-MOM:

  • begreift sich metaphorisch als “Hafen” – in den er gerne nach einer Abenteuerreise wieder zurückkehrt
  • ermöglicht ihm, auch mit unangenehmen Nachrichten und Problemen zu ihr kommen zu dürfen

 

#6 ER  braucht manchmal Hilfsangebote bei Schwierigkeiten

WARUM? Auch wenn er noch so cool ist, ist er innerlich verletzlich und bedürftig – besonders bei Misserfolgen in der Schule oder Liebeskummer.

Super-MOM:

  • bietet ihm Gespräche oder andere Hilfestellungen an, wenn sie dass Gefühl hat, dass es ihm nicht gut geht
  • ist nicht frustriert, wenn er das Angebot ausschlägt
  • hilft ihm auch praktisch und übt bspw. telefonieren mit Fremden, wenn er sich davor scheut

 

#7 ER braucht jetzt Bestätigung und Unterstützung

WARUM? Er freut sich, wenn du hinter ihm stehst.

Auch wenn er das nicht immer angemessen würdigt :-). Er merkt aber, ob du ihm was zutraust, oder ihn für unfähig hältst. Letzteres hätte fatale Folgen für seine Entwicklung.

Super-MOM:

  • zeigt ihm immer wieder, dass sie ihn wertschätzt. Wertschätzen – nicht dauernd loben. Das ist eher peinlich und ein großer Unterschied!
  • stärkt sein Selbstwertgefühl und sensibilisiert ihn dafür. Sie lässt ihn seinen wertvollen Beitrag bewusst wahrnehmen, indem sie fragt: “Freust du dich über deinen Erfolg?”, ” Bist du stolz auf dich?”

 

#8 ER braucht jetzt Vertrauen und Vertrauensvorschuss

WARUM? Die Pubertät ist die Zeit der Unsicherheiten.

Keiner weiß so genau wo es hingeht. Nur eines ist sicher: Kontrolle ist definitiv kontraproduktiv.

Super-MOM:

  • sagt ihm immer wieder, dass sie ihm alles zutraut
  • gewährt ihm immer wieder einen Vertrauensvorschuss – er bekommt auch die vierte Chance, pünktlich nach Hause zu kommen. Klappt es immer noch nicht, werden die Regeln im Familienrat neu verhandelt.

 

#9 ER braucht jetzt ausreichend Freiraum für Hobbys und andere Möglichkeiten, sich auszuprobieren und sein Können unter Beweis zu stellen

WARUM? Er braucht verschiedene Experimentierfelder – Sport, Musikband, Schach-AG, Theater . . .  um herauszufinden:

Wer bin ich? Was kann ich? Was macht mich aus?

Super-MOM:

  • fördert seine Interessen
  • bringt ihn auf neue Ideen – Kletterkurs, Zeltlager, Film-Workshop . . .
  • streicht kein Hobby, in dem er Erfolg hat wegen schulischer Probleme, sondern überlegt lieber wie die Probleme mit effektiver Nachhilfe, Schulwechsel o.ä. in Griff zu bekommen sind

 

#10 ER braucht jetzt Eltern, die offen sind, zuhören können sowie ihn und seine Stimmungen aushalten

WARUM? Stimmungsschwankungen sind auch für ihn anstrengend.

Er braucht Menschen, die ihn annehmen wie er ist.

Super-MOM:

  • sagt nie: “Du bist so ätzend seit du in der Pubertät bist.”
  • akzeptiert ihren Sohn wie er ist. Er ist manchmal übellaunig. Na und? Ich liebe ihn trotzdem
  • macht sich klar, dass es sich um ein Übergangsstadium handelt
  • setzt sich nicht unter Druck, ihm Kummer und Sorgen zu ersparen – das geht auch gar nicht :-). Verständnis ist gefragt!
  • lässt ihm seine Launen – er hat ein Recht darauf – er darf wütend, traurig, ärgerlich oder alles zugleich sein.

 

#11 ER braucht eine optimistische Sichtweise in die Zukunft und die Sicherheit, dass er OK ist wie er ist

WARUM? Das stärkt, stabilisiert und erleichtert es, Konflikte zu ertragen.

Super-MOM:

  • ist sich bewusst, dass sie die Grundlage für eine stabile Mutter-Sohn-Beziehung schon in der Kindheit gelegt hat
  • achtet besonders auf seine positiven Eigenschaften und Fähigkeiten
  • weiß, dass die Pubertät nur eine Phase der Neuorientierung ist

 

#12 ER braucht seine Intimsphäre und das Recht auf sexuelle Freiheit

WARUM? Die sexuelle Selbstfindung ist Teil des Erwachsenwerdens.

Die Akzeptanz von Homosexualität ist Ausdruck von Offenheit, Menschlichkeit und Liebe.

Super-MOM:

  • spricht offen über die Pubertät und ihre Begleiterscheinungen
  • respektiert, wenn er sich diesbezüglich ihr nicht anvertrauen möchte
  • reagiert gelassen, wenn sie ihn beim Masturbieren “erwischt”. Das ist ein normaler und gesunder Prozess der sexuellen Reifung
  • prüft ihre innere Haltung und beschäftigt sich mit der Möglichkeit, dass er sich anders entwickeln könnte, als sie es erwartet oder sich erhofft

 

Jetzt ist “ER” dran: Väter aufgepasst!

 

Eines ist klar: Jungs in der Pubertät brauchen ihre Väter besonders.

Gemeinsam Spaß zu haben ist jetzt ausdrücklich erwünscht.

Doch auch hier hast du eine wichtige Funktion.

Du kannst deinen Partner unterstützen und damit den Vater-Sohn-Kontakt enorm fördern.

 

5 mega wichtige Tipps für alle modernen Väter:

Jungs brauchen ein männliches Vorbild – zur Orientierung und um sich abzugrenzen.

 

Der Vater sollte seinem Sohn

  1. ein verlässlicher Ansprechpartner sein

und auch wirklich da sein, wenn er gebraucht wird!

Wichtig ist, dass Daddy sich emotional auf seinen Sohn einlassen kann und ihm immer wieder anbietet:

“Hey, wenn du Probleme oder Sorgen hast, bin ich jederzeit für dich da und unterstütze dich so gut ich kann.”

Super-MOM:

akzeptiert den Vater als Berater und hat Vertrauen in ihn

 

2. dabei helfen, sich von der Mutter zu emanzipieren

durch einen ehrlichen und offenen Kontakt mit dem Teenie und durch gemeinsame Aktionen

Super-MOM:

zieht sich gelegentlich zurück und überträgt dem Vater die Verantwortung

 

3. regelmäßig und verbindlich zur Seite stehen sowie regelmäßige Vater-Sohn-Zeiten zur Verfügung stellen

beim Vokabeln büffeln, als Begleitung zum Fußballspiel, bei Behördengängen. . . . UND

gemeinsam Spaß haben bei gemeinsamen Unternehmungen wie Fußball spielen, Mountain biken, joggen, Billard spielen, klettern, wandern, ins Kino gehen . . .

Super-MOM:

  • befürwortet gemeinsame Unternehmungen und fühlt sich nicht ausgeschlossen
  • erinnern die Väter und Söhne an diese Zeiten oder verordnen sich selbst Auszeiten, in denen die beiden allein sind.

 

4. im Konfliktfall nicht aus dem Weg gehen

sondern Dispute konstruktiv lösen. Anstrengend, aber wertvoll.

Super-MOM:

bittet den Vater, bestimmte Themen mit dem Sohn zu klären

 

5. sagen und zeigen wie stolz er auf ihn ist

und ihm sagen, was er an ihm mag und schätzt.

Besonders die Anerkennung vom Vater ist bedeutsam, da der Heranwachsende ja dann von einem Mann als “werdender Mann” akzeptiert wird.

Super-MOM:

weisen den Vater immer wieder liebevoll darauf hin, dass der Sohn jetzt ” den Stolz in den Augen des Vaters” braucht

 

 

So – geschafft.

Läuft . . .

Wie fühlst du dich in deiner Rolle der Super-Mom? Schreib’ mir deine Erfahrungen und Fragen – ich möchte unbedingt wissen – gleich hier unten in den Kommentaren – welcher Tipp dir am besten geholfen hat!

DANKE :-)

 

Quellenhinweis:

Jan Uwe Rogge, Pubertäts-Überlebensbrief Ratgeber “Mutter und Sohn”